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Hardware Systeme sind sehr komplex und inteligent und arbeiten oftmals im Hintergrund, gerade dann wenn keine Benutzer arbeitet, Ihre Aufgaben im Hintergrund ab. Auch die Synology NAS Geräte sind vor der Gefahr eines plötzlichen Stromverlustes nicht gefeit und im Falle eines Stromausfalls können wichtige Daten beschädigt werden.

Dabei gilt die grösste Sorge natürlich unseren Verkehrsdaten, oder Daten die für den Geschäftsbetrieb unerlässlich sind. Aber auch das DSM – also das Betriebssystem der Synology – kann hiervon betroffen werden und könnte im schlimmsten Falle dazu führen, das die Synology Ihren Dienst in Zukunft versagt.

Risiko Stromausfall

Oftmals ist hier noch nicht einmal der Benutzer oder Besitzer einer Synology schuld, sondern hier sind es vor allen Dingen, externe Einflüsse wie Gewitter oder auch einfach nur irgendwelche Bauarbeiten in der Nähe, die für den plötzlichen Stromausfall sorgen. 

Genauso gut reicht schon ein Blitzeinschlag in einem lokalen Transformator, oder auch die vorsorgliche Abschaltung des regionalen Stromnetzes, die zum Ausfall der Synology führen kann.

Was ist ein USV-System ?

USV-Systeme überbrücken die lokale Stromversorgung für einen gewissen Zeitraum und helfen damit, den Datenverlust im Falle eines Stromausfalls zu vermeiden. Wie lange diese Überbrückungszeit ist, hängt von der Batteriekapazität der USV und von der geforderten Leistung ab. Die Laufzeit sollte jedoch mindestens so lange sein, wie die zu schützenden Geräte benötigen um sauber herunter zu fahren.

Doch die USV (Unterbrechungsfreie StromVersorgung) kann noch vor einem weiteren Risiko schützen, den Spannungsspitzen. Spannungssputzen können entstehen, wenn Verbraucher in der elektrischen Versorgungskette nicht ganz sauber versorgt werden und dabei können Über- und Unterspannungen entstehen.

Manchmal reichen schon wenige Millisekunden aus um durch einen erhöhten Spannungsstoß einen Hardwareschaden an der Synology, am PC, am Router oder an anderen eektrischen Geräten zu verursachen.

USV-Systeme werden in unerschiedlichen Leistungskategorien aufgeschlüsselt und sind für die unterschiedlichen Einsatzzwecke gedacht. Das reicht von der Absicherung eines einzelen Computersystems bis hin zur Notstromversorgung von ganzen Anlagen oder Betrieben.

Welche USV brauche ich ?

Diese Frage kann man nicht pauschal beantworten, da es davon abhängt wie viele Geräte mit dem Notstrom versorgt werden sollen und wieviel Leistung diese Geräte einfordern.

Um zu ermitteln, wieviel Batteriekapazität benötigt wird, müssen die Verbrauchswerte der Geräte, die an der USV angeschlossen werden sollen zusammen gerechnet werden.

Es sind also 3 Fragen, die zur Ermittlung der richtigen USV angestrebt werden müssen:

  • Wieviele Geräte müssen angeschlossen werden?
    Soviele Steckdosen sollte die USV auch haben
  • Welchen Stromverbrauch haben diese Geräte im Schnitt?
  • Wie lange muss die USV einen Stromausfall überbrücken?

Synology Geräte in der Größe einer DS 220+, DS920+ (und ähnliche große Modelle) arbeiten mit einem externen Netzteil von 60 -65 Watt, das entspricht so ungefähr auch dem Netzteil von einen Notebook. 
Ein Router liegt mit 15 -18 Watt eher im unteren Bereich und würde am längsten ohne Netzstrom auskommen.
Bei einem Server oder Computersystem liegt der maximale Verbrauch oft zwischen 300 und 800 Watt. Obwohl Sie im einfachen Standardbetrieb oftmals nur 130 – 200 Watt verbrauchen.

Kapazität einer USV berechnen

Wir unterscheiden hier die Begriffe wie Wirkleistung (wird in Watt angeben) und die Scheinleistung (diese wird in VA -Volt mal Ampere – gemessen).

Wie Wirkleistung ist der Stromverbrauch, der tatsächlich zum Betrieb der angeschlossenen Geräte benötigt wird.

Die Scheinleistung hingegen, setzt sich aus der Wirkleistung und der sogenannten Blindleistung zusammen. Die Blindleistung ist ein rechnerischer Wert, dessen Leistung zwar nicht wirklich verbraucht wird, aber dennoch zwischen dem Stromanbieter (USV) und dem Verbraucher (Synology) übertragen wird. Diese sollte hoch angesetzt werden.

Trotzdem die Scheinleistung meist niedriger als die Wirkleistung ist, ist diese bei den meisten Geräte doppelt soch hoch angegeben.

Generell gilt die Faustregel: Die Sume aller angeschlossenen Geräte muss deutlich unter der Leistung der USV liegen. Das betrifft die Wirkleistung und die Scheinleistung gleichermaßen.

Beim Kauf einer USV, solltet Ihr euch an der Wirkleistung orientieren.

Um den Stromverbrauch eurer Geräte zu ermitteln, gibt es einen einfachen Kalkulator. Für den exakten Stromverbrauch könnt Ihr euch ein Durchfluss-Messgerät besorgen. Diese Geräte kosten um die 20 € und messen den genauen Stromverbrauch und liefern sogar noch eine Kostenaufschlüsselung, wenn Ihr euren Strompreis angegeben habt.

Wer sich so überhaupt nicht mit der Materie auskennt, der kann seinen Bedarf  auch über den USV-Bedarfsrechner bei APC ermitteln. Der Kalkulator ist ganz einfach zu bedienen, mann wählt die zu schützende Geräte, wie PC, NAS, Router, Switch usw. aus und erhält im Anschluss gleich passende Vorschläge zur Auswahl.

Das geht auch genau anders herum: Man wählt die Leistung und Dauer aus und erhält auch dazu die passenden Ergebnisse, mit Laufzeitangabe.

Empfehlungen

Um eine Synology mit einem 60 Watt Netzteil für 40 Minuten ohne Netzspannung zu betreiben, reicht schon eine APC Back-UPS 400VA mit 240 Watt. Wenn weitere Geräte wie Router, Notebook oder Computer und Monitor angeschlossen werden, benötigen wir so über den Daumen rund 400 -500 Watt.

APC USV APC Back-UPS Pro 650VA 6-fach (BR650MI)

Mit einer Ausgangskapazität von 390 Watt (650VA) und 6 Ausgangsanschlüsse sollte diese USV für die Absicherung von einer oder zwei Synology-Geräten und dem Switch und Router ausreichen. Der Überbrückungszeitraum wird bei halber Last (195 Watt) mit mehr als 10 Minuten angegeben.

In den meisten Fällen, ist die Anzahl der Ausgangssteckdosen etwas überdimensioniert (6 oder 8 Stk.). Aber das sollte euch nicht abschrecken, denn entscheidend ist die Wirkleistung (in Watt angegeben) auch wenn nur ein oder zwei der Anschlüsse verwendet werden.

Wie die USV mit der Synology eingerichtet wird und wie auch die anderen Synology-Geräte davon profitieren können, zeige ich in diesem Video:

Fragen und Antworten

Muss ich meine Synology unbedingt mit dem USB Anschluss verbinden ?

Antwort:
Damit Sie sauber herunter gefahren oder in den sicheren Modus geht, wäre das notwendig. Ist der USB Anschluss mit einem anderen Gerät, z.B. Server verbunden, erfolgt dort die Konfiguration über den Shutdown und wirkt sich unter Umständen nicht auf die Synology aus.

Andernfalls geht es natürlich auch, wenn die USV einen Serverdienst bereitstellt.