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Die Frage, welche die richtige Festplatte für die eigene NAS ist, war früher eigentlich einfach zu beantworten. Es sollte einfach nur eine HDD sein, die für den Dauerbetrieb ausgelegt ist, diese werden in der Regel auch mit dem Hinweis NAS, Dauerbetrieb oder 24/7 gekennzeichnet.

Bei Seagate sind das in jedem Falle, die beliebten IronWolf und IronWolf PRO Festplatten. Mit dieser Serie kann man nichts falsch machen, die sind auch nach wie vor meine Empfehlung für den Betrieb in einer Synology als RAID.

Nachdem Anfang 2021 bekannt wurde, dass HDDs die neue Technik SMR nutzen, für ein RAID und somit für die Synology NAS eher ungeeignet sind, kommt der zweite große Festplattenhersteller Western Digital etwas ins Gerede. Denn hier wurden bei Amazon in einigen Fällen, die vermeintlich schlechteren SMR-Festplatten in der Verpackung von CMR Festplatten versendet. (link im neuen Fenster) Auf der Luftpolsterverpackung stand die korrekt bestellte Bezeichnung EFRX, jedoch auf der Festplatte selbst konnte man erkennen, dass es sich um eine SMR Platte handelt mit der Kennzeichnung EFAX.

Da es bei der SMR Technik in einem RAID viele Probleme geben kann, sind sämtliche SMR-HDDs bei Synology auch als inkompatibel geführt und sollten in einem NAS bzw. RAID nicht mehr eingesetzt werden.

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SMR bringt Nachteile

SMR steht für Shingled Magnetic Recording und ist eine Aufzeichnungstechnik für Festplatten, bei der die Datenspuren (Tracks) überlappen. Prinzipiell wird der Abstand zwischen den Datenspuren verkleinert, dadurch wird die Speicherkapazität pro Magnetscheibe erhöht, doch beim Wiederbeschreiben müssen auch angrenzende Spuren aktualisiert werden, was für Leistungseinbußen sorgt, dadurch verlangsamt sich der Zugriff und die Datenblöcke werden oftmals nicht schnell genug aus dem Festplatten-Cache abgeholt und sorgen dort für einen Überlauf im Cache.

Die Folge ist ein Datenverlust, weil nicht alle Daten schnell genug aus dem Cache geladen und auf die Magnetscheibe geschrieben werden konnten. Das ist gerade beim RAID der Fall, da dort nonstop viele kleine Datenblöcke geschrieben werden.

SMR-Festplatten werden vornehmlich zur Archivierung mit seltenem Schreibaufkommen eingesetzt. Je nach Einsatzgebiet ist daher entscheidend, ob SMR oder ein herkömmliches Aufzeichnungsverfahren (CMR = Convential Magnetic Recording) genutzt oder die neue Technik SMR.

Vorsicht bei WD Red

Um in Zukunft allen Verwirrungen aus dem Weg zu gehen, ist Western Digital nun dazu übergegangen und labelt die CMR-Festplatten mit der Kennzeichnung Plus oder PRO. Hiermit garantiert WD, dass es sich auch tatsächlich um eine CMR-Technologie handelt und so die aufwändige Suche nach der korrekten Modellbezeichnung für CMR, mit EFRX im Namen, entfällt.

WD RED PLUS, WD RED PRO für NAS

Wer also nicht alle Datenblätter von WD studieren möchte, sollte sich bei dem Kauf einer neuen Festplatte von Western Digital (kurz: WD) auf die PLUS oder die PRO Modelle beschränken, um keine Warnmeldung bei der Einrichtung eines Synology RAID zu erhalten.

SEAGATE IronWolf und IronWolf PRO

Bei Seagate sieht man das ganze Gerede um SMR und CMR etwas gelassener, denn die beiden Serien IronWolf und IronWolf PRO waren schon immer mit der bewährten CMR-Technologie konspiriert und sollen es auch in der Zukunft bleiben. Eine Liste über die CMR und SMR Festplattentypen von SEAGATE findet sich hier.

Seagete IronWolf 10TB

Kompatible NAS Festplatten (Laufwerke) für Synology

Synology bietet eine sehr umfangreiche Liste mit vielen Festplattenherstellern an, mit der man sich einen genauen Überblick verschaffen kann, welche HDD für Synology-Systeme geeignet sind.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte hier zuerst einen Blick hineinwerfen.

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