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Windows virtuell auf der Synology

Windows 10 virtuell auf der Synology betreiben

In vielen Firmen ist der Einsatz einer Synology DiskStation oder RackStation (19 Zoll Rack) bereits gang und gäbe und auch überhaupt nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Mittlerweile hat sich die Synology DiskStation als echtes Arbeitstier durchgesetzt. Der eigentliche Ansatz, die NAS als gut funktionierenden Backup-Speicher zu nutzen, ist schon lange überholt.

Die Synology kann von Hause auch schon eine ganze Menge an professionellen Funktionen, doch an der ein oder anderen Stelle wünscht man sich evtl. doch einen Windows-PC, vielleicht auch nur für eine einzige Anwendung. Dann muss es aber ein Windows System sein, wenn sich diese Funktion nicht auf der DSM durchführen lässt.

Synology hat dafür bereits vorgesorgt und bietet den Virtual Machine Manager an, der in der Lage ist ein virtuelles Windows Betriebssystem auf der Synology laufen zu lassen. So ein virtueller Windows-PC eignet sich hervorragend für diverse Büroaufgaben oder andere Dinge, die man mal eben machen muss. Natürlich ist der Virtuell Manager-Manager auch fantastisch dazu geeignet, einen Windows Server bereitzustellen.

Diese Fähigkeit dürfte für viele Firmen ein echtes Kaufargument darstellen, wenn es darum geht seinen alten Windows-Server zu ersetzen. Oft scheitert das Entfernen des alten Windows-Servers daran, dass meist ein ERP oder ein Warenwirtschaftsprogramm verwendet wird, was zwingend eine Windows-Installation voraussetzt.

Das ist mit dem Einsatz von Synology Virtuell-Machine Manager natürlich Geschichte, denn jetzt kann die WaWi oder das ERP auch auf der Synology untergebracht werden. Allerdings setzt das natürlich auch eine entsprechend leistungsstarke NAS voraus. Die Synology sollte mindestens über 8 GB oder besser mehr verfügen. Einige Modelle lassen sich dazu entsprechend aufrüsten.

Besonders interessant ist die Option, sich mal eben aus der Ferne auf den virtuellen Windows Computer aufzuschalten, ohne dazu vorher erst einen PC im Büro einschalten zu müssen. Viele Firmen haben sich sogar Extra-Computer angeschafft, der den ganzen Tag läuft, um dem Mitarbeiter aus dem Home-Office die Möglichkeit zu geben, mal eben im Büro eine Aufgabe auf dem Remote-PC durchführen zu können.

Das ist natürlich eine enorme Zeitersparnis und bringt Flexibilität mit, da der Mitarbeiter nicht erst ins Büro kommen muss, nur um an seinem Büro-PC ein bestimmtes Programm zu starten. Das kann er über das Internet auch bequem von zu Hause aus erledigen.

Allerdings hätte die Bereitstellung eines Extra Remote Computer auch einen Nachteil. Damit der PC ständig erreichbar ist, muss er den ganzen Tag, 7 Tage die Woche eingeschaltet sein und das kostet ziemlich viel Strom und treibt die Energiekosten unnötig in die Höhe. Außerdem kostet die Anschaffung dieses Arbeitsplatzes auch etwas Geld und Platz verbraucht dieser virtuelle Arbeitsplatz auch noch.

Zudem darf am Remote-PC auch niemand aus dem Büro arbeiten, da sonst der Mitarbeiter aus der Ferne keinen Zugriff erhält. Und im Falle eines Stromausfalles, muss der PC meist erst von Hand wieder eingeschaltet werden, was außerhalb der Bürozeiten etwas problematisch werden kann. Das spricht doch jetzt schon für den Einsatz eines Windows 10 auf der Synology.

Die Lösung gibt es kostenlos bei Synology

Um den Virtual Machine Manager zu betreiben, sind einige Grundvoraussetzungen zu erfüllen:

  • Die DiskStation sollte mindestens über 4 GB RAM (Arbeitsspeicher) verfügen
    Sind noch andere Funktionen wie Cloud, Chat oder Office Suite geplant, sollten mindestens 8 GB oder besser noch mehr in das Synology-System eingebaut werden.
  • Das Dateisystem btfrs wird von Synology empfohlen.
    Außerdem sollte man für ausreichend freien Festplattenspeicherplatz sorgen.
  • VMM kann nicht auf Hosts ausgeführt werden, die mit Synology High Availability (SHA) ausgeführt werden
    Das könnte aber mit einer VMM Pro Lizenz gelöst werden
  • Die maximale Anzahl an virtuellen Maschinen pro Host beträgt 48 Stück
    Das ist natürlich abhängig von dem Systemspeicher (Rechenbeispiele befinden sich hier)
  • Die DiskStation muss das Paket Virtuell Machine Manager unterstützen.
    Da das ist, nicht bei allen Modellen möglich ist, kann man sich an der unten aufgeführten Tabelle orientieren:

Eingesetzte Modelle für Virtual Machine Manager

  • Serie 19: RS1219+
  • Serie 18: FS1018, RS3618xs, RS818RP+, RS818+, RS2818RP+, RS2418RP+, RS2418+, DS3018xs, DS918+, DS718+, DS218+, DS1618+
  • Serie 17: FS3017, FS2017, RS3617xs, RS3617RPxs, RS4017xs+, RS3617xs+, RS18017xs+, DS3617xs, DS1817+, DS1517+
  • Serie 16: RS2416RP+, RS2416+, RS18016xs+, DS916+
  • Serie 15: RS815RP+, RS815+, RC18015xs+, DS3615xs, DS2415+, DS1815+, DS1515+
  • Serie 14: RS3614xs, RS3614RPxs, RS3614xs+
  • Serie 13: RS3413xs+, RS10613xs+
  • Serie 12: RS3412xs, RS3412RPxs, DS3612xs
  • Serie 11: RS3411xs, RS3411RPxs, DS3611xs

 

Installation

Die Installation beginnt mit dem Paket Virtual Machine Manager im Paketzentrum der Synology. Wird das VMM-Paket nicht angeboten, so ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass diese DS das VMM nicht unterstützt. In diesem Falle gilt es bei dem Herstelle noch einmal nach zufassen, ob es ggf. ein separaten Download des VMM-Pakets gibt.

Nach der erfolgreichen Installation des VMM Packages sollten wir im Reiter Images zuerst in der obersten Leiste, die Synology Guest-Tools herunterladen. Diesen Schritt kann man zur Not auch später noch erledigen, doch über diesen Schritt erspart es eine Menge Ärger.

Sobald die ISO-Datei mit den Guest Tool heruntergeladen wurde, können wir diese gleich in die VM einbinden. Das Gleiche gilt dann auch für die ISO-Datei mit dem Windows 10

Virtuelle Machine erstellen

Im nächsten Schritt beginnen wir mit der Erstellung der eigentlichen virtuellen Machine. Dazu klicke ich einfach auf den Schalter virtuelle Machine erstellen und wähle dort Microsoft Windows aus. An dieser Stelle gibt es auch noch andere Systeme, wie Linux, oder Synology Virtuell DSM oder andere, die als VM installiert werden könnten.

Im weiteren Verlauf der Einrichtung erfolgt noch die Zuweisung der Leistungen, die zu installierende Maschine nutzen darf. Hier werden die Kennzahlen wie Prozessorkerne und Arbeitsspeicher sowie die Größe der virtuellen Festplatte festgelegt.

Als Systemstart muss hier nun auch die Windows-ISO Datei festgelegt werden, damit die Windows-Installation auch im Anschluss angestoßen werden kann. Ebenfalls wählen wir hier noch die VMGuest-Tool-ISO-Datei aus, damit diese im Anschluss gleich mit installiert werden kann.

Nach dem alle Einstellungen abgeschlossen sind, können wir die virtuelle Machine starten und es beginnt die eigentliche Installation des Windows Betriebssystems

Windows Installation

Nachdem die beiden ISO-Dateien gemountet wurden, kann der Start der VM losgehen. Nach dem kurzen BIOS-Screen wird die neue VM von der eingebundenen Windows10-ISO starten und das bekannte Setup von Microsoft Windows laden.

Im Laufe der Installation brauchen wir keine Einstellungen zu ändern, die Installation sollte analog wie auf einem echten Windows-PC auch, ablaufen. Lediglich bei dem Punkt, wo es um die Auswahl des Speicherorts für das Windows Betriebssystem geht, kann es manchmal zu dem Fehler kommen, dass die Auswahlliste an Festplatten (Speicherort für Windows Installation) leer ist.

An dieser Stelle können wir den passenden Festplattentreiber von Hand nachladen. Mit einem Klick links unten auf „Treiber laden“ kann ich mich auf den Datenträger mit meinen Guest-Tools navigieren und wähle dort den Pfad „Virtual Machine Manager Guest Tool/Virtio/Windows 10/amd64″ aus.

Anschließend kann ich die Windows 10 Installation abschließen und wie gewohnt verwenden. Nachdem alle Updates eingespielt wurden und die VM Guest-Tools ordnungsgemäß installiert wurden, kann ich das virtuelle Windows System über die Synology erreichen.

Windows Starten

Der Start des virtuellen Windows Computer erfolgt über den VM-Manager, der sich auf der DiskStation befindet. Dort erhalte ich auch einen ausführlichen Überblick über den Zustand und den Ressourcenverbrauch meiner virtuellen Maschine. Über den Punkt >Image< kann ich weitere ISO-Dateien in das virtuelle DVD-Laufwerk einlegen.

Ein kurzer Blick in den Gerätemanager zeigt, ob auch alle notwendigen Treiber installiert worden sind. Ist das nicht der Fall, so kann ich die virtio-Tools von fedoraproject.org als ISO Datei für Windows noch einmal nachladen.

Der Zugriff auf die virtuelle Maschine erfolgt in der Regel über den VMM in der Synology. Das kann man allerdings auch noch optimieren, denn ein Zugriff über RDP ist bei Windows in den Professional Versionen auch möglich, oder auch der gesicherte Zugriff über das HTTPS-Protokoll, welches dann das RDP kapselt.

Wenn ich meinen virtuellen Windows 10 Computer von einem fremden Computer aus starten möchte, nutze ich den direkten Zugriff via HTTPS. Das erspart mir die Konfiguration am Router und ist von jedem System aus in der Welt erreichbar.

 

VM verwalten

Die komplette Verwaltung der installierten virtuellen Maschinen wird über den VMM abgewickelt. Dort können weitere ISO-Dateien eingebunden werden, Einstellungen und Informationen zum Netzwerk sowie diverse Protokolle und Statistiken abgelesen werden.

Ebenfalls können hier auch die lokalen Snapshots geplant und verwaltet werden, um die Sicherheit der virtuellen Machine zu gewährleisten. Wenn auch die Schnappschüsse keine Sicherungsstrategie darstellen, so tragen Sie dennoch für eine schnelle Wiederherstellung bei einem Fehler, bei.

Für eine Schnappschuss-Replikation auf eine weitere Synology ist allerdings eine VMM-Pro Lizenz erforderlich.

So, wer sich das ganze mit der Installation von VMM und Windows 10 oder vielleicht Windows Server, nicht alleine zutraut, der kann jetzt auf unserer Direkthilfe bauen. Genau dafür bieten wir unsere persönlichen Coaching an.

Synology Virtual Manager Einrichtung

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Wir unterstützen Sie schnell und professionell dabei

  • Installation der erforderlichen Pakete
  • Verfügbarkeit der Synology über das Internet
  • Einrichtung des Virtual Machine Manager
  • Erstellen einer virtuellen Windows-Maschine
  • Konfigurieren der Sicherheitseinstellungen
  • Konfiguration und Einstellungen am Internet-Router
  • Einbindung der virtuellen Maschine in das Netzwerk

Virtualisierung eines Firmenservers

Mit der Virtualisierung eines Windows-Servers lässt sich eine ganze Menge Geld einsparen, wenn die Planung stimmt und die Anforderungen im gesteckten Rahmen bleiben. Wir haben ein Musterprojekt vom Dachdecker Mike aufgeschlüsselt und stellen die Projektplanung und Überlegungen zum Projekt als Gedankenanstoß zur Verfügung: Bei Bedarf sprechen Sie uns gerne an.

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