Select Page

Was ist eine Synology DiskStation?

Wofür brauche ich eine NAS ?

Hiermit wollen wir genau diese Frage etwas näher durchleuchten:

Was ist eine Synology NAS? und wer braucht das und wofür?

Was ist ein Synology NAS ?

Ganz simpel ausgedrückt, ist ein NAS ein Speicherplatz im Netzwerk, auf dem Anwender Ihre Daten ablegen und wieder einlesen können. Wenn man so möchte, ist eine NAS ähnlich wie ein großer USB-Stick, oder eine USB-Festplatte, die gleichzeitig an allen Computersystemen im Netzwerk angeschlossen ist.

Nur mit dem Unterschied, dass man sie halt eben nicht ständig an und ab-stöpseln braucht und dass der NAS-Admin bestimmt, wer auf welche Dateien zugreifen darf und wer nicht.
Natürlich ist das nur ein ganz simpler Vergleich und soll auch nur die grundsätzliche Funktion einer Synology DiskStation darstellen.
NAS bedeutet Network Attach Storage, also netzwerkbasierter Speicher. Aber ein NAS System kann heute noch viel mehr Funktionen übernehmen, als nur einfach Daten abzuspeichern oder bereitzustellen. Gerade die NAS Geräte von Synology ähneln in Ihrer Funktion immer mehr einem klassischen Serversystem, was Sie zu einer echten Alternative eines teuren Servercomputers macht.

Was kann ich mit einer Synology NAS machen ?

Diese Frage ist leider kaum mit ein paar Sätzen zu beantworten. Da der Hersteller immer wieder neue Mehrwertfunktionen einbaut, könnte man die Antwort selbst auf 2 -3 DIN A4 Seiten auch nur oberflächlich beantworten.

Beschränken wir uns mal nur die meist verwendeten Mehrwert-Dienste einer Synology DiskStation an:
Die DiskStation dient in den meisten Netzwerken als Datenablage, oder als Speicherort für die Datensicherung. Dazu bietet Synology gleich einige passende Client-Pakete an, mit dem sämtliche Betriebssysteme vom einfachen Windows-PC über Mac OS Geräte und Linux Computer bis hin zum Windows-Server, vollautomatisch gesichert werden können.

Ebenso sind auch die Cloud-Dienste, mit dem Namen Drive-Server, sehr beliebt und bringen einige Vorteile gegenüber den großen Playern im Web. Damit lassen Sie die eigenen Computersysteme, Smartphones und Tabletts stets mit dem aktuellen Datenbestand der Synology abgleichen.
Im Gegensatz zu Dropbox und Co. liegen die Daten dabei aber auf der eigenen NAS und nicht irgendwo auf einem Webserver in irgendeinem Rechenzentrum an irgendeinem Ort dieser Welt. Gerade im Zuge der DSGVO, die seit Mai 2018 vielen neuen und strengeren Regeln unterliegt, ist der Speicherort der Daten enorm wichtig.
Nach dem Motto: “andere Länder – andere Sitten” sollte man sich als Firma davor hüten seine Daten oder Backups auf Server außerhalb der EU zu speichern.

Sicherer Datenzugriff

Hier hat Synology die Nase vorn, da die komplette Benutzerverwaltung in der NAS gesteuert wird. Genau das macht das System so flexibel und abhängig. Wie es sich für ein ordentliches Cloud-System gehört, lassen sich die Daten von der Synology NAS auch für fremde Benutzer und Gäste freigeben und mit Zugriffsrechten sehr fein einstellen.

Das macht einen Synology NAS auch für viele Firmen und Unternehmen interessant, da hier ein echter Mehrwert gegenüber dem klassischen Server besteht. In größeren Umgebungen, lässt sich die Synology auch gleich in das Windows Active Directory integrieren, somit reduziert sich der Verwaltungsaufwand für den Administrator.

Ein weiterer Trend ist bei Firmen seit Mitte 2018 zu beobachten. Immer mehr Firmen nutzen Ihre Synology NAS mittlerweile als Ersatz für Ihren alten Windows Server. Da im Januar 2020 der Support für die Windows Server Betriebssysteme Small-Business Server 2011 und Windows Server 2008R2 eingestellt wird, ist ein Wechsel zu einem aktuellen Betriebssystem notwendig.

Allerdings ist der Wechsel zum Server 2016 oder Windows Server 2019 nicht nur mit erheblichen Lizenzkosten verbunden, sondern meist fallen ebenfalls mehrere tausend Euros für den Wechsel der Hardware an. Das neue Serverbetriebssystem verlangt größtenteils auch mehr Performance und eine bessere Hardwaregrundlage, als das, was vor 5 oder 7 Jahren einmal angeschafft wurde.

Da stellt eine Synology NAS, die es ebenfalls in 19″ Zoll als RackStation, zu kaufen gibt, eine echte und kostengünstigere Alternative dar. Die Standard-Funktionen wie Datenfreigabe und zentrale Benutzerverwaltung lassen sich mit der NAS genauso darstellen. Und das ohne horrende Lizenzkosten für die Serverfunktion oder Zugriffslizenzen für die Windows-Clientsysteme dazu kalkuliert werden müssen.

Mit dem Mail Plus Server bietet Synology sogar einen vollwertigen E-Mailserver an, der mit sämtlichen Client Systemen und mobilen Geräten, wie Smartphones usw. hervorragend zurechtkommt. Dieser wird gerade von Firmen,die zuvor einen Small Business Server eingesetzt hatten, gerne als Ersatz für den Microsoft Exchange-Server genutzt.

Zugleich bringt der Synology-Server noch eine lange Liste an Mehrwert-Funktionen, wie Chat, ein kostenloses Office, eigene Cloud-Dienste und einen eigenen Mail-Client, mit, was die Standardfunktionen wie Dateifreigabe und Datensicherung noch einmal erheblich aufwertet.

Zusätzlich beinhaltet jede Synology auch einen eigenen Webserver, der sich mit Apache, PHP und mySQL bestücken lässt und rundet sein Mehrwert-Angebot mit einem eigenen VPN-Server für den geschützten Zugang über das Internet ab.

Privatanwender und Einzelkämpfer nutzen die beliebten Cloud-Funktionen meist dafür, um auch unterwegs immer einen sicheren Zugriff auf die Datenbestände oder Multimediainhalte zu erhalten. Das gibt die nötige Freiheit und Unabhängigkeit, jederzeit Zugriff auf die eigenen Daten zu erhalten, ohne dazu auf die Cloud-Dienste der großen Cloud-Anbieter wie Dropbox und Co. zurückzugreifen.

Dabei kommen dem Synology Anwender, auch die Funktionen wie das Streamen von eigenen Audio und Videodaten, gerade recht, da Sie einfach und schnell umzusetzen sind und sich direkt in das eigene Netzwerk integrieren lassen und gleich ein dreijähriges IT-Fachstudium absolvieren zu müssen.

Die Media-Server Funktion auf der Synology sind sehr vielseitig einsetzbar und lassen tolle Workflows zu, die man sonst nur mühsam auf einzelnen Systemen zusammen stellen müsste. Somit kann der Windows Client ebenso einfach wie ein Smartphone oder iPad an die Musik und Filmdateien angebunden werden, wie auch ein DLNA-fähiger Fernseher, der damit sogar auf die iTunes Media-Bibliothek zugreifen könnte.

Ich habe dazu mal einen Workaround gezeigt, wie mit der Audio-Station von Synology, die Playlist über das iPhone im Auto abgespielt werden können. Multimedia ist beim Synology ein ebenso starkes Thema wie Netzwerk.

Warum sollte ich mir eine Synology NAS kaufen ?

Zum einen ist eine Synology im Vergleich zu einem klassischen Server wesentlich preiswerter und flexibel. Das spiegelt sich nicht nur in der Anschaffung der Synology wieder, sondern auch in der Pflege und der monatlichen Unterhaltungs-Kosten.

Ein klassischer Server verbraucht zudem auch deutlich mehr Strom und produziert damit höhere Unterhaltskosten. Das wiederum trägt auch nicht gerade zum Klimaschutz bei. Außerdem gehören zum herkömmlichen Server meist noch weitere Peripheriegeräte, wie Maus, Tastatur und Bildschirm. Letzterer verbraucht ebenfalls Strom und macht damit das Gegenteil vom aktiven Klimaschutz.

Obendrein müsste auf dem Server auch ein Betriebssystem, wie Windows-Server oder Linux installiert und gepflegt werden. Das bedeutet erneut Lizenzkosten (zumindest bei Windows) und eine regelmäßige Wartung der Sicherheitspatches, Updates und Servicepacks.

Im zweiten Schritt müssten dann weitere Programme käuflich erworben werden, die die Funktionen der Synology annähernd abbilden können. Spätestens jetzt wird klar, dass ein Windows Server Betriebssystem das Mindeste sein wird, um den Wünschen auch nur annähernd gerecht zu werden. Mit einem kleinen Windows 10 PC lässt sich das eher nur mit viel Fantasie und Fachwissen bewerkstelligen.

Skalierbarkeit und Flexibilität

Im Gegensatz zum Windows Server oder dem gut ausgestatteten Windows 10 PC, der als “Quasi-Server” sein Dasein fruchtet, lassen sich in einer Synology NAS die Datenspeicher (sprich Festplatten) recht einfach austauschen oder um neue Festplatten erweitern. Je nach Modell lassen sich auch einfach weitere Festplatten in beliebiger Größe nach stecken und die Speicherkapazität mit wendigen Klicks erweitern.

Das dürfte für den nicht ganz so erfahrenen Anwender beim klassischen Server nicht ganz so einfach zu realisieren sein.
Einzelne Programmfunktion lassen sich ebenfalls bei der Synology einfach über das Paketzentrum nachinstallieren, wobei die eigentliche Installation deutlich einfacher und schneller funktioniert, als man das bei einer Installation unter Windows gewohnt ist.

Auch die Kompatibilität der einzelnen Pakete ist noch einmal hervorzuheben. Bei der nachträglichen Installation von Synology-Paketen (Programme auf der Synology) gibt es auch keine Stolpersteine, wie Sie bei einer Installation unter Windows fast Tag für Tag vorkommen. Alle Programme (Pakete) aus dem Paketzentrum (vergleichbar mit dem Microsoft-Store), lassen sich mit wenigen Klicks installieren.
Da kommen auch keine der üblichen Fehlermeldungen, dass irgendetwas nicht geht, wenn nicht erst das oder das eingerichtet oder deinstalliert wird usw.

Synology installiert bei einem ausgewählten Paket, einfach die Voraussetzungen mit, so dass der Anwender nicht mit technische Fehlermeldungen zugeschüttet wird, die er meist nicht selbst Gefahrenlos beantworten kann. Das ist ein echter Pluspunkt, der damit wieder an Synology geht.

Ein Beispiel aus dem Alltag

Nehmen wir dazu ein aktuelles Beispiel aus der Praxis:
Der Anwender Klaus möchte gerne einen VPN-Server installieren, um einen geschützten Zugang auf seine Dokumente, auch von unterwegs aus, zu erhalten. Bei dem Windows-Server benötigt er neben der Hardware auch das Fachwissen, um einen Windows-Server zu betreiben. Neben der teuren Lizenz sollte der sich sehr gut mit “Routing und RAS” auskennen, um den VPN-Server installieren und erfolgreich in Betrieb nehmen zu können.

Gleiches gilt natürlich für die Clientseite, auch hier sind einige Grundkenntnisse zum Thema Netzwerk und WAN, notwendig.
Auf einer Synology ist die Installation des VPN-Servers ein Kinderspiel, mit 3-4 Klicks ist dieser bereits installiert und betriebsbereit. Sicherlich sind auch an dieser Stelle einige Netzwerkkenntnisse erforderlich, diese kann sich Klaus aber innerhalb weniger Stunden selbst anlernen. Tutorials gibt es dazu wie Sand am Meer.

Oder er nutzt unseren Live-Coaching Service und lässt sich innerhalb ein bis zwei Stunden von einem Synology Coach, also einem Experten anlernen und hat nach maximal 2 Stunden das notwendige Fachwissen drauf und ist dann in der Lage weitere Clients selbstständig ohne fremde Hilfe per VPN einzubinden.
Das spart wiederum viel Zeit und Kosten für einen Technikereinsatz und trägt damit noch aktiv zum Klimaschutz bei.

Wie kann ich ein Windows Programm auf der Synology installieren?

Diese Frage kommt häufig bei den Firmen vor, die eine Ablösung Ihres veralteten Windows-Servers in Betracht ziehen. Auch dafür ist die NAS von Synology bestens vorbereitet, denn mit dem Virtuell Manager lassen sich virtuelle Windows-Computer, egal ob Windows 10 Client oder Windows Server installieren und betreiben.

Meist sind es Rechnungsprogramme oder Warenwirtschaftssysteme, die als Grundlage ein Windows-Betriebssystem vorgeben und sich deswegen auch nicht einfach auf der Synology selbst installieren lassen.
Mit dem Paket Virtual Machine Manager ist dazu die Lösung zum Greifen nahe. Je nach Hardware-Ausstattung der Synology können ein oder auch mehrere virtuelle Computer mit dem Windows 10 oder Windows Server System installiert werden.

Diese virtuellen PCs verhalten sich im Netzwerk, wie ein physischer Server oder Computer auch, mit dem Unterschied, dass keine extra Kosten für die Hardware entstehen.

Wer also unbedingt auf ein Windows angewiesen ist, kann dies einfach als virtueller PC auf der Synology realisieren und die Verwaltung über das Remote Desktop Protokoll abwickeln. Ebenfalls kann der virtuelle Windows-Computer sogar aus der Ferne genutzt werden, dazu lässt sich das unsichere RDP auch in eine sichere SSL-Verbindung kapseln.

Welche Synology soll ich kaufen?

Das ist abhängig von den angestrebten Zielen oder dem Einsatzzweck der Synology.
Zur Auswahl stehen 19″ Rackgeräte und klassische Desktop Geräte, die sich meist in der Ausstattung, Leistung und Anzahl der Festplatteneinschübe unterscheiden. Je nach Anforderung kann es sinnvoll sein, gleich ein System mit mehr als 2 Einschüben anzuschaffen um für die Zukunft gerüstet zu sein und nicht nach 2 – 3 Jahren eine neue Anschaffung zu tätigen.

Für den ambitionierten Hobby-Netzwerker oder privaten Haushalt reicht sicherlich eine Synology DS218+ als Einstieg. Diese hat schon vom Werk aus ordentliche Hardwareleistungen und kann bei Bedarf sogar mit weiteren SSD-Modulen und Speicherbausteinen aufgerüstet werden.

Die DS218+ kommt mit 2 Festplatteneinschüben daher und bei der DS918+ stehen sogar gleich 4 Einschübe und 2 SSD-Steckplätze zur Verfügung. Wer etwas mehr auf seinen Geldbeutel achten muss und seine Anforderungen nicht ganz so hoch kalkuliert, der kommt auch ideal mit der DS218+ aus, sofern er dort gleich entsprechend große Festplatten auswählt. 

Die DS918+ ist auch bei vielen kleineren Unternehmen mit bis zu 10 – 15 Benutzern und bei Handwerkern sehr beliebt, da sie sich im Nachhinein einfach erweitern lässt.

So starten vielen Firmen mit der DS918+ mit 2 Festplatten, die sich gegenseitig spiegeln. Das reduziert die Speicherkapazität zwar um die Hälfte als die Summe der beiden, schützt aber beim Ausfall einer Festplatte. Mit der Zeit steigen die Anforderungen, nach noch mehr Speicherplatz, dann können 2 weitere Festplatten dazu gekauft und ohne Werkzeug eingesteckt werden.

Auch das Bereitstellen der beiden “neuen Festplatten” ist innerhalb weniger Minuten abgeschlossen und wenige Minuten später können der Mehrspeicher im ganzen Netzwerk verwendet werden.

Eine Synology DS218+ mit 16 Terabyte ist schon für unter 500 € zu haben und lässt sich sogar mit SSD-Modulen und mehr Arbeitsspeicher selbst vom Computerlaien schnell noch mal aufrüsten.

Etwas mehr Power bietet dann die DS918+ mit 4 Festplatten und eine Kapazität von 16 TB für rund 100 € Mehraufwand und mehr Tempo und Skalierbarkeit. Hier lassen sich ebenfalls 2 SSD-Module als Schreib/Lese Cache einbauen und der Arbeitsspeicher auf 16 GB erhöhen.

Damit lassen sich schon so einige Anwendungen, wie VPN, Mediaserver, Clouddienste, Chat und Office und Mail Plus, zeitgleich nutzen und bietet ebenfalls noch genug Leistungsreserven für die Virtualisierung von ein bis zwei Windows Servern oder Windows Computer.

Einen guten ersten Überblick über die grundsätzliche Funktionsvielfallt zeigt dieses Video. Hier installieren wir eine Synology DS218+ von Grund auf und zeigen die erste Einrichtungsschritte, die bis zur Inbetriebnahme erforderlich sind.

Synology Unterstützung gesucht ?

Die erste Inbetriebnahme einer Synology DiskStation oder RackStation ist nicht allzu kompliziert, so zeigt es ja auch dieses Video. Die Anforderungen steigen erst mit den zunehmenden Anforderungen an die eigene Synology.

Genau deshalb findet Ihr auf unserem YouTube Kanal fast 70 kostenlose Videos und Anleitungen zum Thema Synology.

Kostenlose Tutorials

Wem das noch nicht reicht und immer noch Fragen zur Synology hat, der kann auch gleich seinen eigenen Synology-Coach buchen.

Dabei steht ein erfahrener Coach mit mehr als 20 Jahren Erfahrung am Telefon und per TeamViewer bereit, um die Fragen zu beantworten und die Probleme gemeinsam zu lösen.

Synology Coaching

Wer noch etwas unschlüssig ist und die Unterschiede zwischen Standard, J,  Play und Plus entschlüsselt haben möchte, sollte diesen Artikel lesen. Dort finden sich auch Kauftipps und persönliche Empfehlungen für Schnäppchenjäger.